Die Schnitterin
...es ist Zeit sich von vielen Sachen zu lösen, befreien, Hinschauen- von Angst bis unschönen Beziehungen.... ja!
~Zeit der Schnitterin~
Als ich so durch den Wald streifte hörte ich ein mir bekanntes und gleichzeitig neues Geräusch. Es zog mich magisch an.
Ich sah es leuchten.... und eine Gestalt...
Irgendwie war es weiter als es aussah. Ich musste sogar durch ein kleines Baumstammtor kriechen.
Da sah ich sie. Sie leuchtete. Der Platz um sie auch. Das Wasser schien türkis und das Moor saftig. Sie hielt eine Sichel in der Hand und schnitt Getreide, Blumen, Kräuter.
Als sie mich bemerkte, lächelte sie.
Sie wirkte Mädchenhaft, der Ausdruck im Gesicht. Ihr Körper war weiblich geformt. Schön. Weich. So sah es aus... und irgendwie war ihr Haar bereits weiss.. also eine alte Weise?
Ich ging näher... um sie herum waren Tiere und Fülle. Farben. Leben. Und ein riesen Topf voller regenfarbenen Samen.
Sie ist eine Zauberin! Genau. Das auch.
Auf der anderen Seite hatte es ein Stückchen wo dunkle Masse lag. Eklige Masse. Da schaute ich sofort weg...
"Hallo mein Kind" hauchte sie sanft.
Hallo... was tust Du da?
"Ich? Ich sortiere. Ich ernte. Schneide ab. Lasse los. Mache Platz. Verändere."
Ahh. Du schneidest Getreide und so. Ich nickte wissend.
Sie lächelte warm. "Nicht nur das."
Was den?
"Jetzt, ist die Zeit da um sich selber zu fragen....
~ was macht mich aus?
~ was gehört nicht mehr zu mir?
~ darf es leichter gehen?
~ wo bremse ich mich?
~ lebe ich mein Leben?
~ bin ich ICH?
...usw.
Verstehst Du?"
Natürlich.
Doch dieses loslassen.... abschneiden... ich finde das hört sich so radikal an.
" Ja! Ich meine das nicht so! Du sollst nicht Wut. Trauer. Schmerz aus Deinem Leben streichen. Nicht diese Gefühle abschneiden. Sondern erkennen. Sie anerkennen. Auflösen. DANN LOSLASSEN. Im Annehmen Loslassen.
Fühlen. Erleben. Erfahrungen machen.
Siehst Du diese dunkle Masse? "
Ich schaute hin... es ekelte mich...
" so siehts aus wenn Du abschneidest. Verdrängst...nicht lebst wer Du bist. Für andere lebst.. dich aufgibst...
~ Platz machen muss nicht immer schwierig sein. Annehmen auch nicht!
Weinen befreit. Es transfomiert. Wie lachen auch. Beides erhöht die Schwingung.
Du entscheidest was Du trägst... wieviel... Du nimmst an. Du lässt los..."
Ich verstand. Ich schaute die Masse an. Und erkannte dass auch ich in mir verdrängte.
Dieses verklebte Zeug. Ja, es ist Zeit es gehen zu lassen. Es anzunehmen. Ja. Ja.
Hinfühlen. Durchleben. Erinnern. Annehmen.
Dann ging ich zu ihr hin.
In ihren Augen... spiegelte sich die Welt.
Ich sah Trauer. Schmerz. Liebe. Leben. Tod. Und gaaaaanz viel Güte.
Ich umarmte sie. Schenkte ihr eine kleine Blume, einen Kuss und meinen Apfel.
Wieder lächelte sie warm.
"Danke mein Kind"
Als ich meinen Rucksack auf meine Schultern schwang bemerkte ich wie leicht er sich anfühlte....
Danke.
Ari